Dank DFG Förderung bin ich frei für eigene Seminare und Diskussionsrunden!
Arbeitsgebiet
Das Verhalten von endlichen Darstellungserweiterungen unter Koszul-Dualität im DFG
Programm SO 260/3-1 "Darstellungstheorie: Koszul duality in representation theory".
K-äquivariante Theorie von D-Moduln auf Fahnenmanigfaltigkeiten und Schubertvarietäten.
Dies ist eine geometrische Sicht von Harish-Chandra Moduln, i.e. Darstellungen von reelen
Lie Gruppen.
Erhoffe einen graduierten Einblick in die Langlands-Dualität zu erhaschen.
Mitteilungen
Hier sammeln sich von Zeit zu Zeit Gedanken, Fragen, Anregungen ...
Wenn Du beharrst, da alle um Dich zagen
Und legen ihren Kleinmut Dir zur Last,
Vertrau'n zu Dir bewahrst, da and're Dir's versagen,
Doch auch Verständnis für ihr Zweifeln hast;
Wenn Du zu warten weißt und bleibst gelassen,
Betrogen, fern Dich hälst von dem Betrug,
Wenn Du, gehasst, Dich hütest mitzuhassen
Und doch zu gut nicht scheinst noch sprichst zu klug:
Wenn Du dem Volke reinen Wein kannst schenken,
Mit Königen in schlichtem Umgang steh'n,
Wenn weder Feind Dich kann noch Freund Dich kränken,
Wenn alle nah, doch nicht zu nah Dir geh'n;
Wenn jede Stund' erfüllst mit ihrem Werte,
Dass keine je vergeblich Dir zerrann:
Dein ist mit allem, was sie trägt, die Erde
Und - noch mehr als das - Du bist ein Mann!
Du bist ein Mann, mein Sohn!
Rudyard Kipling, Wenn (aus Stalky and Co)
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Wer bin ich?
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich träte aus meiner Zelle
gelassen und heiter und fest
wie ein Gutsherr aus seinem Schloss.
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich spräche mit meinen Bewachern
frei und freundlich und klar,
als hätte ich zu gebieten.
Wer bin ich? Sie sagen mir auch,
ich trüge die Tage meines Unglücks
gleichmütig, lächelnd und stolz,
wie einer, der Siegen gewohnt ist.
Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?
Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir weiß?
Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im Käfig,
ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer die Kehle,
hungernd nach Farbe, nach Blumen, nach Vogelstimmen,
dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe,
zitternd vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung,
umgetrieben vom Warten auf große Dinge,
ohnmächtig bangend um Freunde in endloser Ferne,
müde und zu leer zum Beten, zum Denken, zum Schaffen,
matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen?
Wer bin ich? Der oder jener?
Bin ich denn heute dieser und morgen ein anderer?
Bin ich beides zugleich? Vor Menschen ein Heuchler
und vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling?
Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer,
das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg?
Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott.
Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott!
Dietrich Bonhoeffer, aus Widerstand und Ergebung - 1944.