Du hast Freude an der Mathematik und bist neugierig darauf, wie Mathematik jenseits der Schule aussehen kann? Du möchtest etwas darüber erfahren, welche Fragen sich Mathematikerinnen und Mathematiker stellen und mit welchen Methoden sie Probleme lösen? Am 15. November 2024 bietet das Mathematische Institut einen Informationstag an, an dem Du spannende Themen der Mathematik kennen lernst und in Kontakt mit Studierenden und Forschenden der Mathematik kommst.
Bei Fragen kannst Du eine E-Mail schreiben an: Schule@mathematik.uni-freiburg.de
Das Didaktische Seminar möchte konkrete Beispiele aufzeigen, bestehende Konzepte weiterentwickeln und zum didaktischen Experimentieren anstiften. Es richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten, Studierende, Referendarinnen und Referendare, sowie an Interessierte.
Zu den angekündigten Vorträgen mit anschließender Diskussion laden ein:
Dr. Katharina Böcherer-Linder (Leiterin der Abteilung für die Didaktik der Mathematik),Prof. Dr. Andreas Obersteiner (TU München): Herausforderungen beim Lernen von Bruchzahlen: Größenvorstellungen aufbauen, Konzeptwechsel unterstützen, Bias vermeiden
Beim Übergang von den ganzen Zahlen zu den Bruchzahlen müssen Lernende einen Konzeptwechsel (Conceptual Change) vollziehen, da manche der von den ganzen Zahlen vertrauten Eigenschaften ihre Allgemeingültigkeit verlieren. Dies führt zu typischen Schwierigkeiten und kognitivem Bias bei bestimmten Aufgabenstellungen. Im Vortrag werden Studien vorgestellt, in denen neben Aufgabenbearbeitungen auch Reaktionszeiten und Blickbewegungen gemessen wurden, um Denkprozesse genauer zu beschreiben. Ferner wird eine Interventionsstudie vorgestellt, in der untersucht wurde, inwieweit der Aufbau von Größenvorstellungen für Bruchzahlen gezielt gefördert werden kann und zu einer Reduktion von Bias führt. Implikationen für das Unterrichten von Bruchzahlen werden zur Diskussion gestellt.Prof. Dr. Stanislaw Schukajlow (Universität Münster): Modellieren im Mathematikunterricht
Mathematisches Modellieren ist eine wichtige prozessbezogene Kompetenz, die in Bildungsstandards und Curricula in Deutschland, den USA und vielen anderen Ländern ausgewiesen ist. Im Vortrag werden der Stand der Forschung zu den Teilkompetenzen des Modellierens (unter anderem Verstehen, Mathematisieren und Validieren) vorgestellt und Lernumgebungen präsentiert, die sich förderlich auf die kognitive und motivationale Entwicklung von Schülerinnen und Schülern auswirken.René Schelldorfer (PH Zürich): Wann regen Aufgaben Schülerinnen und Schüler zum «Mathematik betreiben» an?
Im Mathematikunterricht ist das Bearbeiten von Aufgaben eine zentrale Unterrichtstätigkeit. Wann regen diese Aufgaben dazu an, dass Mathematik betrieben wird und nicht nur Fertigkeiten trainiert werden? An erprobten Aufgaben aus verschiedenen mathematischen Kontexten der Sekundarstufe I wird überlegt, wann im Unterrichtsprozess und mit welchen Aufgaben Lernende vielfältig mathematisch tätig sind.Uli Brauner (TU Dortmund): Zaubern mit Mathematik im Unterricht
Im Vortrag werden - zum Teil interaktiv - mathematische Zaubertricks vorgestellt, die spaß- und gewinnbringend an vielen Stellen im Unterricht in heterogenen Lerngruppen eingesetzt werden können. Es wird erläutert, wie etwa ein Zaubertrick zur mathematischen Sprachbildung beitragen kann, ein anderer funktionales Denken fördert. Häufig regen die Tricks zum Weiterfragen an. Dabei können einzelne Lernende oder Gruppen ihre je eigenen Fragestellungen entwickeln und verfolgen. Im Unterricht münden derartige Untersuchungen in neue „Zauber-Präsentationen“ und vertiefte Einblicke in mathematische Zusammenhänge. Lassen auch Sie sich verzaubern!