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Wintersemester 2014/15: Monstrous Moonshine

Prof. Dr. Katrin Wendland

Vorlesung

  • transparentWann und wo: Montag und Mittwoch 10-12 Uhr, im SR 226, Hermann-Herder-Str. 10

    Anmerkung: Möglicherweise muss ein Teil der Vorlesung als "Reading-Course" durchgeführt werden; Einzelheiten hierzu werden in der ersten Vorlesung bekannt gegeben.

    Die Moonshine-Vermutung stellt einen unerwarteten Zusammenhang her zwischen der größten sporadischen Gruppe, der sogenannten Monster-Gruppe, sowie einer wichtigen, auf der oberen Halbebene holomorphen Funktion, der Modulfunktion j.
    In der Klassifikation der endlichen einfachen Gruppen treten 26 Ausnahmegruppen in Erscheinung, die "sporadische" Gruppen. Die Monster-Gruppe M ist die größte unter diesen. Sie besitzt
    246 · 320 · 59 · 76 · 112 · 133 · 17 · 19 · 23 · 29 · 31 · 41 · 47 · 59 · 71
    Elemente. Eine Modulfunktion ist eine meromorphe Funktion auf der oberen komplexen Halbebene, die unter Möbiustransformationen invariant ist. Für die einfachste unter diesen, die j-Funktion, beginnt die Fourierreihe wie folgt:
    j(τ)=q-1 + 744 + 196884 q + 21493760 q2 +···, transparent q:=exp(2π iτ), Im(τ)>0.
    Sehr merkwürdig: Die Koeffizienten 196884, 21493760,... sind in sehr einfacher Weise mit den Dimensionen der irreduziblen Darstellungen von M verknüpft. Die "Monstrous-Moonshine"-Vermutung besagt, dass es hierfür einen tieferen Grund gibt - und natürlich sehr viel mehr als das. Genauso mysteriös wie die Vermutung selbst ist deren schließlich von Borcherds gefundener Beweis: Diesen kann man am besten verstehen, wenn man in eine physikalisch motivierte Theorie hineinschaut - die konforme Quantenfeldtheorie.

    Ziel der Vorlesung ist es, Aussage sowie Grundzüge des Beweises der "Monstrous-Moonshine"-Vermutung zu erarbeiten. Dazu werden die wesentlichen Grundbegriffe und Ergebnisse aus der Theorie der endlichen Gruppen, der Modulformen sowie aus der konformen Feldtheorie eingeführt. Hierbei spielt eine unendlich-dimensionale Liealgebra, die sogenannte Virasoro-Algebra, eine zentrale Rolle. Weiter werden die grundlegenden Konstruktionen von Vertexoperator-Algebren diskutiert. Einige Vorlesungsstunden werden den Zusammenhängen mit den Quantenfeldtheorien gewidmet, Vorkenntnisse aus der Physik werden aber nicht vorausgesetzt.

Literatur

Sprechstunden des Assistenten

Prüfungszulassung

Die aktive Teilnahme an einer der Übungsgruppen ist Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung, und aktive Teilnahme bedeutet:
  • Anwesenheitspflicht - Sie dürfen höchstens zweimal bei den Übungen fehlen. transparent
  • Vorrechnen - Sie müssen mindestens eine Übungsaufgabe an der Tafel präsentieren. transparent
  • Hausaufgaben transparent- Sie müssen mindestens 50% der maximal möglichen Übungspunkte erreichen.

 
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